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Junge Buche wächst im Wald

Jungbäumen zu einem besseren Start verhelfen

Bundesweit müssen aktuell rund 500.000 Hektar Brachfläche nach Sturmschäden und/oder Schädlingsbefall wieder aufgeforstet werden. Das Hauptproblem: Bis zu 80 Prozent der frisch gepflanzten Bäume vertrocknen, bevor sie starke Wurzeln bilden können.

EU unterstützt vielbeachtetes Forschungsprojekt OPT4FORST

Die eilige Wiederbewaldung leerer Bergrücken ist die derzeit größte Herausforderung der deutschen Forstwirtschaft. Viele Tausend Jungbäume werden in diesen Tagen gepflanzt. Aber: Bis zu 80 Prozent der Setzlinge wachsen nicht an. Große Lücken bleiben. Die Gründe sind vielfältig. Jetzt sucht eine Expertengruppe nach Wegen, wie man die Ausfallquoten deutlich reduzieren kann.

In dem Biotechnologieprojekt OPT4FORST arbeiten Forscher und Praktiker Hand in Hand: Dr. Carolin Schneider vom Institut für Pflanzenkultur (Schnega) hat in dem Sachverständigen für Baum und Wald, Hartmut Achterberg (Werther/Westfalen) und dem Förster Matthias Hölscher (Augustdorf) zwei Partner gewonnen, die sich um die praktische Umsetzung und die wissenschaftliche Begleitung und Auswertung des Forschungsprojekts kümmern. Weitere Mitwirkende an dem europaweit vielbeachteten Thema sind neben dem Helmholtz-Zentrum für Infektionsforschung (HZI, Braunschweig) Förster und Waldbesitzer in Niedersachsen und Westfalen, die Testflächen zur Verfügung stellen.

Pflanz-Schock deutlich mildern

Im Kern geht es darum, wie man das Anwachsen der Jungbäume deutlich verbessern kann. Denn die kommen in der Regel aus optimierten Bedingungen der Baumschulen, werden dann mit blanken Wurzeln direkt in ausgelaugte oder übersäuerte Waldböden gesteckt. Viele überleben den Schock des Ausgesetzwerdens nicht. Getestet werden dabei zum einen in Schnega und Braunschweig entwickelte Pilzzusätze auf Mykorrhizabasis, zum anderen ein von Achterberg und Hölscher entwickelter Spezialdünger, der den Jungbäumen mit ins Pflanzloch gegeben wird.

Wälder im Forschungs-Fokus der EU

In den kommenden drei Jahren wird das Projekt durch die EU-Fördermaßnahme Europäische Innovationspartnerschaft „Produktivität und Nachhaltigkeit in der Landwirtschaft“, kurz EIP-Agri, unterstützt. Zehn Förderbescheide wurden jüngst von Niedersachsens Agrarministerin Miriam Staudte an die Projektverantwortlichen übergeben. Das Projekt OPT4FORST gehört zu den ersten vier, die die Forstwirtschaft voranbringen sollen. Sechs weitere, die parallel starten, widmen sich dem bisherigen alleinigen Förderschwerpunkt Agrarwirtschaft.

Niedersachsens Landwirtschaftsministerin Miriam Staudte (Zweite von links) gratulierte der Projektgruppe OPT4FORST zur Förderung ihres Forschungsprojekts: Dr. Imke Hutter vom Institut für Pflanzenkultur GmbH & Co. KG (links) sowie rechts Hartmut Achterberg und Matthias Hölscher. Foto: Niedersächsischen Ministerium für Ernährung, Landwirtschaft und Verbraucherschutz

Beschreibung des EIP-geförderten Forschungsprojekts OPT4FORST

Die niedersächsischen Wälder beliefern den Holzmarkt mit ca. 5 Mio. Kubikmeter Rohholz im Wert von etwa 200 Mio. EUR pro Jahr. Seit dem ersten Dürresommer in 2018 ist der Wald jedoch aufgrund anhaltender und wiederkehrender Trockenheit in einem alarmierenden Zustand. Die Trockenheit hat in vielen Teilen Deutschlands zusätzlich zu einer hohen Waldbrandgefahr geführt und viele Wälder sind immer wieder von einem großen Schädlingsbefall betroffen, Jungpflanzen vertrocknen. Bundesweit sind 500.000 Hektar Wald der anhaltenden Dürre und Schädlingen zum Opfer gefallen. Diese Flächen müssen nicht nur aus Klimaschutzgründen so schnell wie möglich wiederbewaldet werden.

Der Kulturerfolg forstlicher Pflanzungen, also das sichere Anwachsen mit möglichst geringen Ausfallquoten vor allem in den ersten zwei Jahren, ist prinzipiell das Spiegelbild der Umsetzung guter fachlicher Praxis im jeweiligen Forstbetrieb. Das Problem ist: Aktuell führen Engpässe auf allen diesbezüglich relevanten Ebenen (Material, Kapazität, Qualität, Qualifikation) zu eigentlich vermeidbaren, aber in Summe tatsächlich gravierenden Mängeln mit wirtschaftlichen und ökosystemaren Folgeschäden. Für die gute fachliche Praxis, die der Waldbesitzer/Forstbetrieb in Eigenregie steuert, gibt es Ansatzpunkte für Mängelminderung, die auf fachlich bekannten Kenntnissen beruhen, für die es aber bisher keine praxistauglichen Produkte gibt. Sinnvoll, praktikabel und wirtschaftlich können hier die Aspekte Wurzelschutz, Nährstoffabsicherung und mikrobielle Biostimulation konkret adressiert werden.

Wurzelschutz: Gepflanzt wird zu über 80 Prozent sogenanntes wurzelnacktes Pflanzgut. Bei Bäumen sind vor allem die unverkorkten Spitzen der Feinwurzeln (≤ 0,25 mm Ø) der wesentliche Ort der Wasser- u. Nährstoffaufnahme. Da diese Feinwurzeln aber bereits nach weniger als 1 Minute beginnen abzusterben, wenn sie auf dem Weg von der Baumschule an den Pflanzort irgendwo ungeschützt dem Wind und der Sonne ausgesetzt sind, ist deren Schutz vor Schädigung besonders wichtig. Die Anwendung von Alginat bei der forstlichen Pflanzung wird von der Nordwestdeutschen Forstlichen Versuchsanstalt empfohlen und ist in Niedersachsen gem. Erl. d. ML v. 01.06.2021 förderfähig.

Nährstoffabsicherung: Für forstliche Pflanzungen wird überwiegend Pflanzgut aus spezialisierten Forstbaumschulen verwendet. Der Prozess der Pflanzung ist, unabhängig vom gewählten Pflanzverfahren, zwangsläufig mit Beeinträchtigungen des Wurzelsystems verbunden. Für ein erfolgreiches Anwachsen muss die Pflanze ihr Wurzelsystem möglichst schnell regenerieren und vorzugsweise aktiv in die Tiefe wachsen, um den vermehrt auftretenden Trockenstressphasen besser begegnen zu können. Während die Anzucht in der Baumschule unter pflanzenbaulichen Optimalbedingungen erfolgt, ist eine bedarfsgerechte Nährstoffversorgung am Pflanzort im Forstbetrieb jedoch in der Regel nicht gegeben. Da für ein gesundes Wachstum die Haupt- u. Spurennährstoffe im richtigen Verhältnis zueinander verfügbar sein müssen (Liebig‘sches Gesetz), führen bereits geringe Mangelversorgungen mit einzelnen Nährstoffen zu Verzögerungen beim Anwachsen und folglich zu erhöhten Betriebsrisiken.

Mikrobielle Biostimulation: Stabile und somit auch klimaresiliente Waldökosysteme sind sehr komplexe und interaktive Lebensgemeinschaften aus Pflanzen, Tieren, Pilzen und Bakterien. Insbesondere die Waldbäume sind auf passende Symbiosepartner angewiesen. Für ein gesundes Baumwachstum müssen sich diese Symbiosen zu einem möglichst frühen Zeitpunkt etablieren können, d.h. die passenden Symbiosepartner müssen am Baumstandort bzw. am Pflanzplatz vorhanden bzw. verfügbar sein. Zahlreiche Untersuchungen belegen, dass auf Kalamitätsflächen die passenden Ektomykorrhizapilze relativ schnell degradieren, wenn ihre Baumpartner fehlen (Review Jones et al. 2003, Sterkenburg et al. 2019). Neueste schweizerische Untersuchungen belegen deutlich ein bis zu dreimal schnelleres Baumwachstum mit den „richtigen“ Symbionten (Anthony et al. 2022).

Die wichtigste Symbiose-Organismen für Nutzpflanzen, Mykorrhizapilze, sind für den Einsatz in der Landwirtschaft bereits als Innovation verfügbar, dort werden aufgrund der angebauten Pflanzenarten Arbuskuläre Mykorrhizapilzarten (AMF) verwendet. Positive Effekte sind verbesserte Nährstoff- und Wasserverfügbarkeit z.B. bei Trockenheit sowie verbesserte Anwachsraten. 11 Baumarten nehmen in Deutschland rund 90 Prozent der Forstflächen ein: Neben Fichte, Kiefer, Rotbuche, Traubeneiche und Stieleiche, Birke, Esche, Schwarzerle, Europäische Lärche, Douglasie und Bergahorn – 10 der 11 brauchen Ektomykorrhizapilze (ECM) als Symbiosepartner, oft sind es die Pilzarten Lactarius, Russula, Tomentella, Laccaria und Cortinarius, die für das Überleben und Wachstum der Bäume eine wichtige Rolle spielt. In der Forstwirtschaft müssen also im Gegensatz zur Landwirtschaft zusätzlich Ektomykorrhizapilzarten (ECM) verwendet werden, dafür fehlt aber u.a. Praxisinformation und eine industrielle Produktionsmethode, zurzeit wird das Myzel maximal in 2,5 Liter Weckgläsern mit flüssigem Nährmedium und Vermiculite kultiviert, das ist arbeitsintensiv und daher wirtschaftlich unbefriedigend. Da die Nachfrage im Forst (entsprechend der Landwirtschaft) merklich steigt, soll in OPT4FORST eine Möglichkeit zum Upscalen der Produktion entwickelt werden, denkbar in Festbett- oder Flüssigbioreaktoren. Dabei muss auf Grund des langsamen Wachstums dieser Pilze in Feststoffmedien, wohl bevorzugt auf die Submerskultivierung zurückgegriffen werden. In der Forschung sind die technischen Stellschrauben für die Kultur der Ektomykorrhizapilze weitestgehend bekannt, es fehlt aber an der Übertragung in die Produktionspraxis sowie der Verhaltensänderung der Forstpartie. Solange wiederum keine kostengünstigen und anwenderfreundliche Produkte zur Verfügung stehen, bleibt die Nutzung in der forstwirtschaftlichen Praxis eine Nische.

Ziele des Forschungsprojekts OPT4FORST

Damit betreibt die Forschungsgruppe OPT4FORST Vormarktforschung und hat als Ziele, eine Verhaltensänderung herbeizuführen, praxisgeeignetes Know-how zu erarbeiten und mittels Anwendungsversuchen auf repräsentativen Testflächen in den Partner-Forstbetrieben belastbare Daten zu liefern.

Der seit 2018 durch den massiven Waldverlust erzeugte Handlungs- und Leidensdruck erhöht die Anwenderakzeptanz für neue Produkte zur optimierten Pflanzung im Forst und eröffnet die Gelegenheit diese in „Early-Adopter-Betrieben“ zu testen und anschließend erfolgreich zu etablieren. Immerhin werden erhebliche öffentliche Mittel als Fördergelder zur Wiederaufforstung bereitgestellt und ausgeschüttet und die Fördermittelempfänger müssen nach rund einem Jahrzehnt die erfolgreiche Umsetzung des Förderzwecks, in Form von sogenannten „gesicherten“ Forstkulturen nachweisen. Insofern dürften aktuell die Rahmenbedingungen für die Marktakzeptanz von neuen, umweltverträglichen, effektiven und gleichzeitig wirtschaftlichen Lösungsansätzen auch im traditionell ausgeprägt konservativen Forstsektor besser sein denn je.

Die Europäische Innovationspartnerschaft Produktivität und Nachhaltigkeit in der Landwirtschaft, kurz EIP Agri, unterstützt zusammen mit dem Land Niedersachsen kooperative Innovationsprojekte, die Impulse für eine wettbewerbsfähige, nachhaltige und tiergerechte Agrar- und Ernährungswirtschaft setzen. Ziel ist die Förderung von Innovationen und die Verbesserung des Wissensaustausches zwischen Wissenschaft und land- und forstwirtschaftlicher Praxis.

Niedersachsens Landwirtschaftsministerin Miriam Staudte (erste Reihe, Zweite von rechts) überreichte jetzt die Förderbescheide an die verantwortlichen der zehn neuen EIP-Projekte. Unter ihnen war auch Matthias Hölscher und der Wiederbewaldungs-Experte Hartmut Achterberg (hintere Reihe, Fünfter und Sechster von rechts). Foto: Niedersächsischen Ministerium für Ernährung, Landwirtschaft und Verbraucherschutz

Mitglieder der Projektgruppe OPT4FORST

Bundesforstbetrieb Rhein-Weser der Bundesanstalt für Immobilienaufgaben, Betriebsbereich Senne, Forstrevier Teutoburger Wald, Lopshorner Weg 80, 32832 Augustdorf. Ansprechpartner ist Matthias Hölscher. www.bundesimmobilien.de

Das Revier hat 300 ha Fichten-Kalamitätsflächen nach Borkenkäferbefall, die zur Walderneuerung anstehen und liegt geographisch zentral im Biodiversitätshotspot Senne-Teutoburger Wald. Waldbaulich besteht eine ausgeprägte Naturschutz-Zielsetzung mit Schwerpunkt auf Erhaltung und Förderung der Potenziellen Natürlichen Vegetation (PNV). Zielbaumart für Praxisversuche ist die Eiche, dabei sollen Wildlinge aus dem eigenen Betrieb und keine Baumschulware gepflanzt werden.

Bundesforstbetrieb Niedersachsen der Bundesanstalt für Immobilienaufgaben, Forstweg 2, 29683 Bad Fallingbostel, Ansprechpartner ist Dr. Dirk Drewes. www.bundesimmobilien.de

Der BFB Niedersachsen betreut mit 15 Forstrevieren bundeseigene Wald- und Naturerbeflächen, im Splitterbesitz verteilt über ganz Niedersachsen mit allen in Niedersachsen vorkommenden Standorten und Problemstellungen. Einen Schwerpunkt der Aufgaben dieses Forstbetriebes bildet die Erstaufforstung landwirtschaftlicher Flächen im Rahmen von Ausgleichs- und Ersatz-Maßnahmen. Derartige Standorte können aufgrund ihrer Historie von sich aus niemals das für Waldbäume erforderliche Mikrobiom bereitstellen und sind somit ideale Testflächen im Rahmen von OPT4FORST.

Landwirtschaftlicher Betrieb Dirk Buchholz, Grüne Allee 10, 31303 Burgdorf-Ramlingen, Ansprechpartner ist Dirk Buchholz.

Der Betrieb von Dirk Buchholz ist ein Mischbetrieb mit Milchviehhaltung und 25 Hektar eigenem Wald. Die forstlichen Standorte und Bestandsbilder entsprechen den in Niedersachsen auf großer Fläche typischen Waldgesellschaften des nord-westdeutschen Tieflandes. 5 Hektar des Waldbestandes sind Kalamitätsflächen, die in den nächsten 2 Jahren zur Walderneuerung anstehen. Zielbaumarten für die Praxisversuche sind hier Buche und Douglasie. Die landwirtschaftlichen Flächen des Betriebes liegen zur Hälfte und der Waldanteil zu 100 % im Wasserschutzgebiet der Harzwasserwerke GmbH. In seiner Funktion als Vorsitzender des Realverbandes Ramlingen ist Herr Buchholz ein idealer Multiplikator im Sinne der EIP-Ziele.

Forstbüro Achterberg, Ellersiek 4, 33824 Werther Westfalen. Ansprechpartner ist Hartmut Achterberg. www.forstbuero-achterberg.de

Das Forstbüro Achterberg verfügt als langjährig etablierter Fachdienstleister über Expertise im Gesamtkontext der forstlichen Grundlagenerfassung (Geologie, Klima, Waldernährung u. Baumarteneignung), der forstlichen Zustandserfassung (Standortskartierung, Forsteinrichtung, vereidigter Sachverständiger) und der forstlichen Planung (Gutachten, Betriebsplanung) sowie über ein großes Netzwerk aus Kooperationspartnern und Kunden. Das Forstbüro Achterberg begleitet die Arbeiten auf den Testflächen und wertet die Ergebnisse der Versuche aus.

Helmholtz Zentrum für Infektionsforschung (HZI), Abt. Mikrobielle Wirkstoffe, 38124 Braunschweig. Ansprechpartner ist Prof. Dr. Marc Stadler. www.helmholtz-hzi.de

Am HZI werden Produktionsprozesse für die Mykorrhizapilze vorwiegend in Schüttelkulturen und später im Bioreaktor entwickelt. Des Weiteren werden die Stämme auf Bildung von Antibiotika einerseits und Toxinen andererseits überprüft. Die Antibiotika und andere nützliche Inhaltstoffe werden parallel am HZI weiterverfolgt. Die Detektion von Toxinen dient der Risikobewertung, da vornehmlich Stämme und Arten von IFP weiterentwickelt werden sollten, die keine für die Umwelt schädlichen Stoffe überproduzieren. Die Abteilung Mikrobielle Wirkstoffe ist europa- und weltweit führend auf diesen Arbeitsgebieten und unterhält auch zahlreiche nationale und internationale Kooperationen, im Rahmen derer laufend neue, interessante Stämme resultieren. Für das Projekt werden weitere Kapazitäten benötigt, die synergistisch, z.B. von den am HZI arbeitenden, über den DAAD finanzierten Doktorandinnen, die sich mit dem Sekundärstoffwechsel der Basidiomyceten beschäftigen, durchgeführt werden können.

Arbeitsgemeinschaft Deutscher Waldbesitzerverbände (AGDW), Reinhardtstr. 18a, 10117 Berlin, Hauptgeschäftsführerin Dr. Irene Seling. www.waldeigentuemer.de

Die AGDW ist der Dachverband der 13 deutschen Waldbesitzerverbände, der die Interessen der rund 2 Millionen privaten Waldeigentümerinnen und Waldeigentümer sowie des Kommunal- und Körperschaftswaldes in Deutschland gegenüber dem Bundestag und dem Bundesrat, den Ministerien, der Wirtschaft, der Wissenschaft und in den Gremien anderer Verbände vertritt. Die Interessenvertretung findet überwiegend auf nationaler, aber auch auf europäischer und internationaler Ebene statt. In OPT4FORST wird die AGDW die Verbreitung der Ergebnisse an die Forstpraxis übernehmen, zunächst in Niedersachsen, allgemeiner bundesweit.

Institut für Pflanzenkultur GmbH & Co. KG (IFP), 29465 Schnega, Dr. Carolin Schneider (Projekt-Koordination). www.pflanzenkultur.de

Das IFP koordiniert die Forschungsgruppe mit allen anfallenden Arbeiten, organisiert jährliche Projekttreffen, Berichte, Abrechnungen sowie Ergebnisverbreitung. Das IFP hat in den vergangenen Jahren bereits drei EIP-Agri-Projekte koordiniert (AMF-Agri, Precision-AMF, BioSeed) und hat daher die erforderliche Erfahrung. Das IFP fungiert zudem als Forstbaumschule (Forstpflanzen-Betriebs-Nr. 033 4044 3), seit mehr als 20 Jahren werden selektierte Edellaubhölzer vermehrt und als Containerware vermarktet. Daher können in OPT4FORST alle Topfversuche direkt im Betrieb durchgeführt werden. Die Isolierung neuer Pilzarten, die Kultur mit Bakterien sowie die Erforschung eines neuartigen flüssigen Kultursystems für ECM-Pilze (ROL) bilden die Grundlage der Arbeiten. Weiter hat IFP den Kontakt zum Produzenten für Ektomykorrhizapilze und ermittelt die Erfordernisse im Markt (z.B. Formulierung, Hemmnisse, Haltbarkeit), die eine Verhaltensänderung möglich machen.