Klimawandel erfordert neue Art der Forsteinrichtung
Besitzer von Wald und Forst sind gefordert, alle 10 Jahre eine Inventur ihres Bestandes zu erarbeiten. Daraus leitet sich der „nachhaltige Hiebsatz“ (Einschlag) ab, daran hängt auch die steuerliche Betrachtung des Unternehmens Forst. Mit der Inventur einher geht zugleich ein Blick in die Zukunft: Empfehlungen zur Weiterentwicklung der Bestände. Die Forsteinrichtung dient der mittelfristigen und der strategisch-langfristigen Planung.
Schadensausmaß erschreckt
Für viele Forstbetriebe stellt der anhaltende Klimawandel und die dadurch zunehmenden Schäden in ihren Beständen die größte Herausforderung dar. Denn das Wetter von morgen bestimmt zusammen mit den Bedingungen der vergangenen Jahre die Zukunft unserer Wälder. Und auch die des Holzmarktes.
Konzepte mit Qualität gefragt
Umso höher ist die Bedeutung der Empfehlungen für die künftige Nutzung der Böden. Innovative Konzepte sind gefragt, die alle Einzelbereiche des komplexen Wirtschaftsbereichs Wald im Zusammenspiel betrachten und daraus hochwertige Empfehlungen ableiten, die auch den Enkeln noch ermöglichen, mit dem Wald Geld zu verdienen.
Wertkorrekturen notwendig
Besonders leiden jene Waldbesitzungen, die sich komplett über Bauholz- und Weihnachtsbaumproduktion dem Nadelholz verschrieben haben. Dutzende große Betriebe – zum Beispiel im Sauerland – die vor wenigen Jahren noch zehn Millionen Euro wert waren, können morgen nur noch eine Million oder weniger wert sein. Auch viele andere werden ihre Umsatzerwartungen nicht nur für die nächsten zehn Jahre nach unten korrigieren, sondern auch noch hohe Investitionen einkalkulieren müssen.
Fragen und Antworten zum Thema Einrichtung neuer Forste oder Verjüngung bestehender Wälder
Eine Inventur des Waldbestandes, eine aktualisierte Wertermittlung und darauf aufbauende Empfehlungen zu Weiterentwicklung desselben sind das Herzstück jeder Waldbewirtschaftung. Egal ob im Privatwald oder im öffentlichen Forst. Solche Inventuren und Konzepte sind alle zehn Jahre fällig.
Manchmal denkt man, es sei allein der niedrigste Preis der Dienstleistung. Aber weit gefehlt, denn gerade bei den Empfehlungen zur Weiterentwicklung des Bestands zählen maximales Know-how und aktuellstes Wissen. Denn die Wälder von morgen kann man mit dem Wissen von gestern nicht mehr planen.
Das „Waldsterben 2.0“, wie es von vielen Experten benannt wird – der Klimawandel. Zu wenig Niederschlag und immer noch ansteigende Durchschnittstemperaturen lassen einen Großteil unsere Wälder vertrocknen. Vieles, was gestern galt, ist heute nichts mehr wert – die Rahmenbedingungen für den Wald von morgen haben sich massiv verändert.
Wir glauben ja. Aber der Aufwand wird deutlich höher. Und es braucht eine Fülle von Maßnahmen, um den Wald in Deutschland für alle zu erhalten oder neu zu schaffen. Und das wiederum braucht deutlich mehr Geld, als es derzeit im und mit dem Wald verdient werden kann. Hier ist die Allgemeinheit, hier ist der Staat gefragt, den Wald für die nächsten Generationen zu retten.